10 Tipps: So treiben Führungskräfte Innovationskraft auf die Spitze

Innovationskraft stärken – Wie Unternehmen sich nachhaltig als Vorreiter etablieren

Unternehmen mit einer starken Innovationskultur freuen sich über bis zu 27% mehr Innovationskraft - so das Ergebnis der TOP JOB-Trendstudie 2020 der Universität St. Gallen. Und wie so oft haben es Führungskräfte in der Hand: Zwar muss es ein klares Commitment seitens der Geschäftsführung für die Entwicklung einer Kultur geben, die Innovativität zur Priorität macht. Aber die Führungskräfte sind Repräsentanten, Leitfiguren und Umsetzer und damit verantwortlich für den nötigen kollektiven Innovations-Mindset. Wie Führungskräfte diesen schaffen, lesen Sie in unseren Tipps: 

1. Leben Sie einen visionären Führungsstil
Als Führungskraft brauchen Sie die Fähigkeit, eine inspirierende Vision für die Zukunft Ihres Unternehmens zu entwickeln und sie zu kommunizieren. Mit einem ambitionierten Zukunftsbild verleihen Sie den Aufgaben der Mitarbeitenden eine tiefere Bedeutung und einen erkennbaren Sinn. Gleichzeitig sollten Sie Ihre Teammitglieder fortwährend dazu ermutigen, im Arbeitsalltag ein kreatives, zukunftsgerichtetes und innovatives Denken an erste Stelle zu setzen. 

2. Zeigen Sie Mut für geteilte Führung
Bei der Shared leadership nehmen Sie sich als Führungskraft bewusst zurück und schaffen stattdessen Leitlinien, im Rahmen derer das ganze Team gemeinsam und auf Augenhöhe agiert und auch Entscheidungen trifft. Legen Sie einen besonderen Fokus darauf, dass sich Teammitglieder gegenseitig Wertschätzung, Vertrauen und Ermutigung entgegenbringen. So nutzen diese ihre Freiräume, um visionäre Projekte und Ideen umzusetzen. 

3. Innovationsorientierte Führung braucht Mut zur Niederlage
Führungskräfte sollten den Fokus und die Priorität bei Mitarbeitenden auf Aufgaben legen, die das Unternehmen konzeptionell voranbringen. Das heißt, motivieren Sie aktiv dazu, Risiken einzugehen, ohne jedoch waghalsig zu handeln. Trainieren Sie auch selbst, keine Angst vor Niederlagen zu haben. Ein Bewusstsein für die eigenen Schwächen und der Wille, daraus resultierende Potentiale zu erkennen und zu verwirklichen, sollten als fester Bestandteil im Unternehmen verankert sein

4. Aus Fehlern lernen
Den Blick sollten Sie immer auf mögliche Lernchancen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung lenken. Leben Sie zudem eine positive Fehlerkultur vor, in welcher aus Fehlern Lehren gezogen werden und Scheitern als Notwendigkeit im Lernprozess vermittelt wird. Wenn bei der Umsetzung innovativer Ideen Fehler geschehen, oder einzelne Projekte nicht auf Anhieb klappen, sollten Sie in einer aktiven Auseinandersetzung Probleme aufdecken und Misserfolge chancenorientiert verarbeiten. Achten Sie darauf, alle Teammitglieder gleichermaßen zu entwickeln, ihre Kompetenzen zu stärken und vorhandene Lernmöglichkeiten auszuschöpfen. Am besten individuell, sodass die Mitarbeitenden immer auf dem aktuellen Wissensstand ihres beruflichen Feldes bleiben.

5. Zeigen Sie Erkundungsfreude
Explorationsorientiertes Verhalten leben Sie vor, indem Sie immer offen sind für neue Trends und wenn Sie aktiv nach Chancen hinsichtlich neuer Produkte, Prozesse und Märkte suchen. Indem Sie bewusst Aktivitäten nachgehen, die ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und Flexibilität verlangen, ermuntern Sie Ihre Mitarbeitenden, es Ihnen gleich zu tun. Wirkung zeigt auch, wenn Sie selbst neue Methoden und Technologien ausprobieren, die sie in ihrem kreativen Arbeitsprozess unterstützen können.

6. Lieben Sie Ihre Rolle
Wenn Sie Ihre Führungsrolle genießen und Sie Motivation daraus ziehen, andere zu führen, wird es Ihnen eher gelingen, Mitarbeitende zu inspirieren und zu entwickeln. Auch fällt es Ihnen leichter, ihre Mitarbeitenden dazu anzuregen ihre eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen kontinuierlich zu erweitern. 

7. Vermeiden Sie emotionale Erschöpfung im Team
Erschöpfung erstickt Innovationspotenziale im Keim. Vermeiden Sie daher Über-, Mehrfach oder Dauerbelastung sowie der Mangel an Ressourcen. Innovationskraft bedeutet definitiv nicht, ein Innovationsprojekt nach dem anderen voran zu treiben. Agieren Sie zudem sofort, wenn Sie erkennen, dass die Mitarbeitenden den Blick auf das Negative richten und Veränderungen ablehnen. 

8. Justieren Sie Ihren eigenen Fokus
Handeln Sie zielgerichtet, setzen Sie klare Prioritäten und bleiben Sie fokussiert, auch wenn Projekte oder Aufgaben nicht optimal verlaufen. Es wird auf Ihre Teammitglieder abfärben, wenn Sie sichtbar den Blick bewusst auf das Ziel und die zu ergreifenden Maßnahmen legen, um dieses zu verwirklichen. Durch das gezielte Ausrichten der Aufmerksamkeit auf relevante Problemstellungen, anstatt auf eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben parallel, wird zudem die Gefahr für die Überbelastung Ihres Teams reduziert. Zugleich entstehen Freiräume, die klar definiert und dafür geschaffen sind, Innovationen aktiv voranzutreiben.

9. Schaffen Sie Freiraum 
Stark zentralisierte und rigide Strukturen bremsen innovative, mutige und kompetente Mitarbeitende aus. Schaffen Sie ihnen die benötigten Freiräume. Geben Sie ihnen in einem definierten individuelle Expertisen-Bereich eigenverantwortliche Entscheidungskompetenz

10. Projekte fürs Herz 
Gewähren Sie Ihren ambitionierten Mitarbeitenden individuelle Herzensprojekte im Rahmen ihres Tätigkeitsbereichs, die sie frei gestalten und eigenverantwortlich vorantreiben können. 

 

Die TOP JOB-Trendstudie „Innovationskultur stärken – Wie Unternehmen sich nachhaltig als Vorreiter etablieren“ beleuchtet weitere Treiber und Bremsfaktoren einer Innovationskultur und liefert konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen.