Was Frauen, Männer und Generationen unterscheidet

Konstanz I St. Gallen - Nach wie vor geben immer mehr Unternehmen ihr Bestes, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Aus gutem Grund, denn Arbeitgeberattraktivität steigert die Unternehmensleistung um 19%. Der Wert ist im Vergleich zu einer Untersuchung in 2015 um 4 Prozentpunkte gestiegen Aber geben die Unternehmen auch für jeden das Richtige? Und haben sie die Faktoren hinreichend im Blick, die Attraktivität wieder zerstören? Die aktuelle „Top Job“-Trendstudie der Universität St. Gallen im Auftrag des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität (zeag GmbH) zeigt auf, was Mitarbeitende an ihr Unternehmen bindet und was sie wegtreibt. Aufgeschlüsselt nach Generation X, Y und Z sowie nach Frauen und Männern zieht die Untersuchung zudem einen Vergleich über die letzten 6 Jahre. Am Ende warten die Autoren mit Praxisbeispielen und konkreten Handlungsempfehlungen für die Geschäftsführung und die Personalverantwortlichen auf.

Aufgrund der demografischen Entwicklung benötigen Unternehmen Mitarbeitende allen Alters und Geschlechts. Wollen sie in ihrer Personalstrategie zielgruppenspezifische Besonderheiten berücksichtigen, müssen sie deren Bedürfnisse genau kennen. Die Studie ist bereits die zweite Untersuchung zum Thema und belegt: es gibt im Laufe der Zeit deutliche Veränderungen. Die Studie ist kostenlos erhältlich auf topjob.de/trendstudie-2021

Die wichtigsten Erkenntnisse:

 

Die stärksten positiven Treiber von Arbeitgeberattraktivität sind

  • eine Kultur, die neue Arbeitsformen trägt (New Work Culture)
  • Vertrauen und
  • internes Unternehmertum

Die drei stärksten Zerstörer sind

  • ein von Resignation geprägtes Klima (resignative Trägheit),
  • Altersdiskriminierung und
  • das Gefühl, kaum Entscheidungen treffen zu können (Zentralisierung).

Die Geschlechter „ticken“ unterschiedlich:

  • Für Männer ist derzeit wie auch schon 2015 einer der wichtigsten Treiber die Familienorientierung, begleitet von einer Kultur des Vertrauens und von internem Unternehmertum.
  • Bei den Frauen steht dagegen eine sehr gute Führung nach wie vor hoch im Kurs. Internes Unternehmertum hat an Bedeutung eingebüßt und Familienorientierung den guten Rang überlassen. Frauen reagieren zudem auf Positives wie Negatives deutlich empfindlicher – sie sind einerseits messbar zufriedener, andererseits sind sie aber auch eher bereit zu kündigen, wenn ihre Bedürfnisse nicht erfüllt sind

In der Studie werden auch veränderte Bedürfnisse zwischen den verschiedenen Generationen aufgezeigt:

  • Bei der Generation X stehen Vertrauen und Freiraum für Führung ganz oben auf der Bedürfnisliste,
  • die Generation Y legt Wert auf internes Unternehmertum und
  • die Generation Z blüht auf in einem Umfeld produktiver Energie.
  • Weniger verwunderlich ist, dass die New Work Culture und ein vertrauensvolles Klima für die Generationen X, Y und Z die wichtigsten Treiber von Arbeitgeberattraktivität sind.

Generell gewinnt die Bedürfniserfüllung von Mitarbeitenden an Bedeutung

  • Mitarbeitende empfinden ihren Arbeitgeber dann als attraktiv, wenn er ihren Bedürfnissen nach Sicherheit, sozialen Interaktionen und persönlicher Entwicklung nachkommt. Neben einer zufriedenstellenden Vergütung wünschen sich Mitarbeitende 2021 insbesondere Wertschätzung und Anerkennung.

Welche Faktoren bremsen die Arbeitgeberattraktivität aus?

Bei allen in der Studie definierten Gruppen wirken die gleichen destruktiven Kräfte. Resignative Trägheit (-27%), Altersdiskriminierung (-25%) und Zentralisierung (-23%) beeinflussen die Arbeitgeberattraktivität auch 2021 stark negativ. Altersdiskriminierung hat einen stärker negativen Effekt als noch 2015 (-25%).

Im Auftrag des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität, zeag GmbH, wertete das Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen die Befragungsergebnisse von über 13.400 Führungskräften und Mitarbeitenden aus 53 Unternehmen aus. Die Unternehmen haben im Rahmen des Arbeitgeber-Benchmarkings „Top Job“ ihre Attraktivität messen lassen. Diese Studie, die zusätzlich noch hilfreiche Tipps für die Geschäftsführung und die Personalverantwortlichen liefert, ist auf topjob.de/trendstudie-2021 kostenfrei erhältlich. Die übrigen jährlichen „Top Job“-Trendstudien sind auf topjob.de/wissenswertes zu finden.

Die zeag GmbH

Unter dem Dach des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität fasst die zeag GmbH die beiden Benchmark-Projekte ETHICS IN BUSINESS und TOP JOB thematisch zusammen. Die wissenschaftliche Leitung des Benchmarkings TOP JOB liegt in den Händen von Prof. Dr. Heike Bruch und ihrem Team vom Institut für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen. Schirmherr der Initiative ist der ehemalige Vizekanzler Sigmar Gabriel. zeag begleitet mittelständische Unternehmen, die auf den Gebieten Personalmanagement und unternehmerische Gesellschaftsverantwortung bereits Herausragendes leisten oder mittelfristig leisten möchten.

Silke Masurat

Geschäftsführerin

Turmstraße 12
78467 Konstanz

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