Wie familiäre Nähe beim Wachstum nicht auf der Strecke bleibt Oder TOP JOB als Sehtest der anderen Art

Spricht man mit Geschäftsführerin Ruth-Anna Weißmann, ahnt man schnell, dass sich das in Kreuznach beheimatete Unternehmen LOQU einiges vorgenommen hat. Ziel ist es, in den Top 4 des deutschen Optik- und Hörgerätemarktes zu bleiben und dabei trotzdem ein respektvolles und freundschaftliches Miteinander innerhalb des Unternehmens zu bewahren. Bei mittlerweile knapp 560 Mitarbeitern in 76 Filialen ist dies eine Mammutaufgabe. Aber LOQU ist es sehr wichtig, sich trotz seiner zunehmenden Größe den ursprünglichen Charakter eines Familienunternehmens zu erhalten. Wie viele andere Unternehmen des deutschen Mittelstandes legen auch die Rheinland-Pfälzer großen Wert auf viel Nähe zu ihren Mitarbeitern. 

Durch Fortbildung von Azubis und Quereinsteigern gegen die Lücken auf dem Arbeitsmarkt

Fünf Veränderungen, die das TOP JOB-Unternehmen LOQU umgesetzt hat:  

  • Botschaften gezielt platzieren: In der TOP JOB-Befragung zeigte sich, dass Botschaften aus der Zentrale draußen in der Fläche oftmals verpufften. Daher hat sich LOQU zu einer Prozessoptimierung entschlossen und sich dabei an Methoden aus dem Lean Management orientiert. Die Regelkommunikation erfolgt jetzt nicht mehr von oben nach unten, sondern in umgekehrter Richtung.
     
  • Wie Themen zum Vorstand kommen: Die Filialleiter identifizieren in ihren Filialen wichtige Themen, geben diese an die Regionalleiter weiter, bis sie schließlich gebündelt beim Vorstand landen. Der Vorstand wiederum hat versprochen, sich der Themen möglichst zeitnah anzunehmen. „Wir sind damit eine ganz klare Verpflichtung gegenüber unseren Mitarbeitern eingegangen. Dem können wir uns auch nicht mehr entziehen, ohne unsere Glaubwürdigkeit zu verlieren“ sagt Ruth-Anna Weißmann. 
     
  • Grundlagen für angepasste Personalpolitik: Durch die TOP JOB-Analyse erhält die Unternehmensführung ein echtes und differenziertes Bild ihrer Qualität als Arbeitgeber. Mit dem Wissen, was die Mitarbeitenden im Positiven oder Negativen bewegt, wird die Personalarbeit punktgenau angepasst.
     
  • Talente fördern: Im internen Talentmanagement wurde ein „Early Bird“-Programm etabliert, in dem Talente ab dem zweiten Lehrjahr identifiziert und durch besondere Coachings und Trainings gefördert werden. Daran nehmen etwa 20% der Auszubildenden teil, denen bei entsprechender Eignung der Weg in verschiedene Führungspositionen offensteht.
     
  • Angebote für Quereinsteiger: Für die nächsten fünf Jahre wurde eine eigene Personal-Roadmap beschlossen, die auch Fortbildungsangebote für Quereinsteiger aus ganz anderen Branchen wie etwa Sanitär oder Textil vorsieht. Dieses Programm hat sich sehr bewährt und bringt nicht zuletzt den beanspruchten Meistern in den Filialen Entlastung.